Tahiti hab ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge
hinter mir gelassen – waren es doch so schöne Tage, die ich zum Schluss nochmal
mit Vatea und Ina verbringen konnte.
Am Montag kamen zwei Männer, die meine Klimaanlage repariert
haben. Die in der Küche tat gar nix mehr, da haben sie die Abdeckung abgenommen
und dann fällt dem netten Kerl plötzlich ein halbes Dutzend kleiner weißer
Kugeln entgegen. Geckos hatten hinter der Abdeckung ein Nest gebaut und ihre
Eier da abgelegt.
Kia Orana liebe Leser, heute gibt’s mal ein bisschen Storys
aus dem Arbeitsalltag auf den Cooks. Soweit man das schon Alltag nennen kann,
nach einer Woche, die ich nun hier bin. Die Tage vergingen wie im Flug, aber
das ist auch kein Wunder bei meinen Arbeitszeiten.
…dann wär‘ die Entscheidung nicht so schwer, im Paradies
Hochzeit zu feiern und nicht in Deutschland rumzueiern. Oder so – oh mann, ich
bin so unkreativ – aber nicht mehr lange, denn später (im nächsten Blog) gibt’s
die höchst interessante Story eines Samoaners, den ich bald kennenlernen werde.
Kennt ihr das, wenn man so viel über jemanden gehört hat,
dass man denkt, man kennt ihn ganz genau, ohne ihn wirklich je getroffen zu
haben? So ist das bei Garry.
Offenbar hat Garry meinen Blog gelesen und fand’s gar nicht
toll, dass wir uns so gar nicht auf ihn freuen konnten. Er ist zwar trotzdem
vorbeigekommen, aber hat sich rechtzeitig abreagiert, sodass er nicht mit
voller Wucht hier eintraf.
Moin liebe Leute, ausnahmsweise gehe ich nicht schon um 9
ins Bett und beschere euch mal wieder ein bisschen was zum Schmökern, wenn euch
danach ist. Ich dachte, ich erzähl euch mal ein bissl was aus der Arbeit,
jetzt, wo ich praktisch als volle Mitarbeiterin in der Reservations-Abteilung
sitze und hart am Schaffen bin.
Donnerstag. Fast schon Wochenende, denn freitags passiert
hier nicht viel. Freitag ist der Tag, an dem jeder seine Akten ordnet und seine
Karteien sortiert. Freitag ist der Tag, an dem früh Feierabend gemacht wird.
Freitags kommen keine neuen Aufträge mehr. Freitag ist für den Rest der Welt
schon Samstag.
So langsam gewöhne ich mich doch hier ein. Die Arbeit läuft
mittlerweile fast wie von selbst und ich bringe es so gut wie jeden Tag fertig,
meine letzte Buchung um Punkt 16 Uhr durchzuhaben. Eine gewisse Routine stellt
sich also langsam ein und ich finde mich auch mit dem Rad ganz gut zurecht.
Einen wunderschönen guten Morgen meine liebe Fangemeinde! Da
ich mich seit einer ganzen Weile nicht mehr gemeldet habe (aber sich auch
niemand drüber beschwert hat…), gibt es heute mal einen ausführlichen Bericht
darüber, was hier eigentlich die ganze Zeit so abgeht.
Mann Leute, das war vielleicht ein Wochenende! Am Freitag
war ich nach der Arbeit, den ganzen Donuts und dem gigantischen
Chrissy-Abschiedskuchen mit Eis und Custard so geschafft, dass ich praktisch
nur noch ins Bett gefallen bin.
Verkaufsveranstaltungen sind mir ja weiß Gott nicht gänzlich
unbekannt. Seit meinen frühen Teenagertagen war ich stets Teil der aufgeregten
Menge Hausfrauen, die sich in regelmäßigen Intervallen im Wohnzimmer meines
Elternhauses versammelte um sich gespannt und höchst hibbelig auf die
Präsentation der neuesten Kollektion von Plastikdosen, Plastikbechern,
Plastiktellern, Plastikbesteck, Plastikkannen, Plastikbackformen,
Plastiktiefkühlboxen, Plastikauflaufformen und Plastiksalzstreuern zu freuen. Das
lief dann meistens so oder so ähnlich:
Als Nicht-Tourist im Paradies gibt es nicht sonderlich viel
Alternative was Hobbies betrifft. Abends geht man als junger Mensch entweder in
den einen Nachtclub im Ort oder ins Kino, das an einem Abend der Woche einen
Film zeigt. Junge Frauen spielen Netball, junge Männer spielen Tennis,
jedenfalls wenn es nicht grade mitten in der Fußballsaison ist. Wieso die eine
Saison für alle ihre Sportarten hier haben, ist mir schleierhaft – Fußball
spielt man offensichtlich nur wenn es zu matschig für Golf ist.
Nachdem ich jetzt schon Mumma, Auntie, Sister und Bro
genannt wurde, habe ich die Tage in der Frühstückspause mal bei den Profis
nachgefragt und die waren sich alle einig: dass Jeri mich Mumma genannt hat,
muss ein Versehen gewesen sein, denn Mummas sind eigentlich nur die Frauen, die
schon Omas sind. Aber die werden nur von anderen so genannt, also nicht von
direkten Familienmitgliedern. Die Kinder nennen ihre Mutter Mum oder wenn noch
klein Mummy, manchmal Ma. Enkelkinder nennen ihre Oma Nanna, wie das auch in
Australien so üblich ist. Also ist das alles echt seltsam, aber ich bin
definitiv keine Mumma.
Kia Orana liebe Freunde, es geht schnell auf Ostern zu und
ich bekomme davon eigentlich gar nichts wirklich mit. Es gibt hier Schokoeier
zu kaufen, aber ich frage mich, ob die überhaupt den Weg vom Kühlraum bis zur
Kasse beim Supermarkt überleben würden. Am Mittwoch früh um 8 hatte es auf dem
Markt 29 Grad im Schatten. Das ist schon kein warmes Wetter mehr, das ist
einfach nur noch fast unerträgliche Hitze.
Einen wunderschönen guten Morgen allerseits! Macht euch
bereit auf eine Flut aufregender touristisch wertvoller Blog, denn nächste
Woche geht hier die Post ab und es wird viel zu berichten geben.
Hallöchen liebe
Leute, da bin ich wieder! Ihr könnt euch ja gar nicht vorstellen, welch
anstrengende Woche ich gerade hinter mir habe: ich musste Hula lernen, mit
Kokosnüssen kämpfen, mich von tropischen Fischen beschnuppern lassen, Perlen
bestaunen, einheimischen Geschichten lauschen, in der Sonne liegen und sooo
viel shoppen – schrecklich, ich sag's euch ;)
Frohe Ostern liebe Fangemeinde, ich
hoffe, ihr hattet ein schönes Wochenende und das Wetter war nicht zu schlecht
zum Eiersuchen. Hier hat pünktlich zum Ostersonntag der Regen wieder
angefangen, aber nur nachts, also kann ich damit leben. Und es war auch dringend nötig, denn es hat
ja seit Monaten wenn, dann immer nur ein paar Minuten lang geregnet. Jetzt hat
es einen Morgen wieder schön frisch gerochen draußen und sobald das Wasser auf
der Straße getrocknet war, war es wieder genauso schwül wie vorher. Naja...ich
hab's mir trotzdem nicht nehmen lassen, einen schönen Osterspaziergang zu
machen.
Wer in Rarotonga Urlaub macht, MUSS einfach eine
Lagoon Cruise mitmachen durch die Lagune vor Muri im
Südosten der Insel. Zwischen dem Ringriff, das die gesamte Insel umschließt,
und dem Strand ist hier eine recht große Entfernung von teilweise bis zu einem
Kilometer und hier liegen Rarotongas einzige Motu, kleine unbewohnte
Laguneninselchen.
Dank einem tollen Special, das meine tollen
Kollegen meinen tollen Eltern in ihrem Hotel gebucht hatten, bekamen wir am
Sonntag ein kostenloses Mietauto für den Tag: ein knubbeliges japanisches
Autochen, bei dem der Motor so laut war wie von drei „normalen“ Autos zusammen
und mit einer Radkappe, die nur noch dank verdrehtem Draht am Rad festhielt.
Allerdings fiel die dann im Laufe des Tages doch noch ab. Naja...war ja
gottseidank nur für einen Tag.
Noch ein kleiner Nachtrag, für den mir letzte
Woche die Kraft in den Fingern gefehlt hat. Nach vier so umwerfend
aussagekräftigen und vor Inhalt strotzenden Blogs auch kein Wunder, also darf
sich niemand beschweren.
Kia
Orana liebe Freunde, ja ich lebe auch noch und es geht mir prächtig. Zum
Blogschreiben passiert zu wenig und außerdem bin ich jetzt in die Recherche zur
Bachelorarbeit eingestiegen, sodass ich mehr halbwegs seriösen Schwachsinn lese
als schreibe.
Moin
schon wieder – heute nur ganz kurz, hab nur heute suuuperschöne Fotos gemacht,
die ich euch nicht vorenthalten will. Heute hatte ich frei, denn hier wird der
Anzac-Day begangen als Feiertag, also habe ich beschlossen, meine BA-Recherche
an den Strand zu verlegen. Habe mir drei meiner Artikel ausgedruckt, mich in
meine Badesachen geworfen und zum Strand hinterm Sunset Resort geradelt – der
hatte meinen Eltern und mir ja soo gut gefallen, da wollte ich mal wieder hin.
Wie weithin bekannt sein sollte,
liebe ich das Reisen ja nun wirklich über alles. Es gibt nichts aufregenderes,
als einfach mal abzuhauen und sich irgendwo monatelang alleine durchzuschlagen.
Denn alleine ist man ja eigentlich nie auf Reisen.
Hallo
liebe Leute,
erstmal vorneweg – mir geht es gut, alles ist super, manchmal muss ich mich
einfach mal ein bisschen aufregen und austoben. Und sowieso höchst erstaunlich
finde ich, dass ausgerechnet so ein Blog wie der letzte mir mehr direkte
Antwortmails und -nachrichten einbringt, als jeder der vorhergegangenen, in
denen es viel mehr Infos zum drauf-reagieren gab. Wenn es also erst so klingen
muss, als ginge es mir schlecht, damit Leute auf meine Blogs reagieren, dann
sollte ich das vielleicht öfters mal machen...hmm...
Hier ist noch Samstag, das heißt, es war mal wieder Markt und ich habe mir
einen halben Tag freigenommen vom bachelorn. Auf dem Markt wurde verkündet,
dass nachmittags Rugbyspiele stattfinden würden, und weil es für Sonnenbaden am
Strand zu wolkig und windig war, radelte ich von der City aus zum Avatiu Swamp
und dort winzige Sträßchen entlang bis ich um halb 2 endlich das Football-Feld
gefunden hatte.
Da
ich nächste und übernächste Woche am Sonntag tauchen gehen werde, war letzte
Woche der letzte freie Sonntag, den ich hier habe und ich wollte ja unbedingt
noch einen Gottesdienst hier sehen. Ich bin nicht sonderlich religiös, doch
hatte ich schon öfters das Gefühl, dass ich nur so ungern in die Kirche gehe,
weil mir nicht gefällt, was die Kirche mit dem Glauben macht.
Wenn
man bei uns in Deutschland oder anderswo in Europa ein Haus bauen, ein Geschäft
aufmachen oder einen Garten anlegen will, kauft man sich ein Grundstück. Klar,
muss dabei alles mögliche beachtet und unterschrieben werden, aber wenn einem
das Grundstück erstmal gehört, gehört es einem und nichts kann groß passieren.
Ganz anders läuft das auf den Cookinseln. Land kann man hier nicht kaufen,
genauso wenig wie bebaute Grundstücke.
Bevor
ich hier wieder abhaue, muss ein Blog zum Thema Straßenverkehr in Raro sein.
Denn das ist nun wirklich eine Sache, an die man sich hier gewöhnen muss und ob
man das als Deutscher jemals wirklich hinbekommen würde, wage ich zu
bezweifeln.
Weil mir ja nicht mehr allzu viel Zeit hier im
wunderschönen Rarotonga bleibt, hat mich Jane von Raro Tours letzte Woche
eingeladen, kostenlos eine Island Discovery Tour mitzumachen. Die macht zweimal
die Woche einer der Raro Tours-Jungs und da geht es dann im Kleinbus einmal
komplett um die Insel und man bekommt allerhand Insiderwissen erzählt, was man
sonst nie rausfinden würde.
Heute
nur kurz, bin nämlich viel beschäftigt. Aber endlich, endlich habe ich einige
meiner Tauchbilder wieder, und die kann ich euch natürlich nicht vorenthalten.
Alle Bilder wurden während meiner Tauchgänge gemacht, aber nicht von mir,
sondern von Hayley bzw. Tom.
Ganz
knapp bevor es wieder Richtung Heimat geht, fiel plötzlich allen Kollegen ein,
dass ich noch nicht im Highland Paradise war und dass ich das ja dringend noch
tun müsse. Also hat Chefin Mii mir eine geführte Tour gebucht, die ich dann
auch zum halben Preis bekommen habe.
Mann
Leute, ich sag's euch – die letzten Tage in Raro waren ja nochmal Stress pur.
Im Büro ging alles drunter und drüber weil so viele Umänderungen im Team
anstehen oder grade durchsind. Und weil ich jetzt auch noch abhaue, brach
Anfang der Woche das Chaos aus, weil ja irgendwer jetzt wieder meine Märkte
übernehmen muss. Schön, wenn man merkt, dass man gebraucht wird.
Sodele,
das wars – es geht wieder heim! 11 Monate weg von daheim und langsam wird’s mal
wieder Zeit, ein bisschen Heimatluft zu schnuppern. Schön war's und ich werd's
vermissen – besonders das krasse blaue Wasser, Palmen, Strand und Sonne. Bei
den Berichten übers Wetter daheim habe ich allerdings auch gar keine Lust
heimzufliegen. War doch so schön geplant alles, dass ich dann 17 Monate am
Stück Sommer hätte. Naja...
Mein Flug nach Dubai verlief richtig gut. Ich hatte ein bisschen Bammel gehabt
vor einem 15-stündigen Flug so ganz ohne festem Boden unter den Füßen
zwischendurch. Aber wir sind in einem Airbus A380 geflogen, so einem
riiiiesigen zweistöckigen Flieger. Unglaublich, wie der überhaupt abheben
konnte.