Mit Freunden in Wisconsin bleibt einem in der Herbst- und
Vor-Halloween-Zeit eigentlich gar nichts anderes übrig, als gaaanz viel bummeln
zu gehen. Jedes kleine Kaff scheint seinen eigenen Herbstmarkt zu haben, eine
Wiese mit Ständen, die sich ausschließlich mit einem zu befassen scheinen: Der
Liebe zur Handarbeit und dem Zwang, sein Häuschen in jeder Saison passend von
außen und innen zu dekorieren, damit auch ja keines der Nachbarhäuschen
herbstlicher aussieht.
Nach fünf Jahren war es schön, die Freunde meiner Mutter endlich
mal wieder zu sehen. Kurzer Hintergrund für alle, die’s nicht wissen: Gail war
mal Mamas Gastschwester beim USA-Austausch zu Schulzeiten, ihre Gasteltern
waren dementsprechend Gails Eltern, für mich sind das Grandma und Grandpa.
Gails Kinder sind Heather und PJ, ihr Mann ist Dave. Grund für unseren USA-Trip
war Heathers Hochzeit, zu der sie uns eingeladen hatte.
Meine sehr liebgewonnen treuen Begleiter durch nunmehr fast 4
Jahre haben so langsam den Geist aufgegeben, bzw. ihre Sohlen, sodass ich die
Chance, in NYC zu sein, nutzen wollte, um sie mit schicken neuen Schuhen zu
ersetzen. So ging’s am Mittwoch erstmal in die City. Shopping war angesagt!
Nach sehr leckerem Bacon ‘n‘ Eggs in unserem Frühstückscafé ging
das durch-NYC-Spazieren gleich weiter – es gibt ja soo viel zu sehen. Für den
Dienstag hatten wir eigentlich eine Bootsfahrt auf dem Hudson River geplant,
uns dann aber umentschieden für eine Circle-Island-Tour, bei der man drei
Stunden lang einmal rund um Manhattan schippert.
Sehr zur Freude aller fanden wir gleich am ersten Morgen in New
York City ein hübsches kleines Frühstückscafé direkt um die Ecke vom Hotel. Im
„Morning Star Café“ gab es dicht gequetscht etwa anderthalb Dutzend Tische und
eine große Auswahl an Heißgetränken und Frühstücksmöglichkeiten. Gleich am
ersten Tag gab es also, wie sich das gehört, einen Haufen Pancakes mit
Ahornsirup und eingelegten Früchten…mmmh!
Liebe Leute, nur damit euch nicht langweilig wird, ging’s mal
wieder in den Urlaub. Wobei – ob gegen-den-Wind-Strampeln und
aus-Packtaschen-Leben als Urlaub zählt, sei dahingestellt.
Jeeedenfalls wurden wir (also Mama, Papa und ich) sehr
überraschend eingeladen zur Hochzeit der Tochter von Mamas Freundin. Die findet
statt bei Chicago. Weil man per Direktflug von Frankfurt zu dieser Zeit des
Jahres nur für sündhaft teures Geld dorthin kommt, haben wir beschlossen, den
Stopover in New York auf vier Tage auszuweiten und erst dann zu unseren
Freunden zu fliegen.