The Girl who Lived

Offenbar hat Garry meinen Blog gelesen und fand’s gar nicht toll, dass wir uns so gar nicht auf ihn freuen konnten. Er ist zwar trotzdem vorbeigekommen, aber hat sich rechtzeitig abreagiert, sodass er nicht mit voller Wucht hier eintraf.

Blackrock Beach
Blackrock Beach

Nach Feierabend ging in der Firma das große Aufräumen los, aber ich wurde normal um vier entlassen. Victor und Robert waren den ganzen Tag damit beschäftigt, alle Computerdaten zu sichern und alle Backup-Dateien auf Laptops zu sichern, die bei Kollegen auf der gesamten Insel verteilt wurden und die elektronischen Daten wurden auf einem Server in Auckland, Neuseeland, gespeichert, damit auch ja nix verloren geht.
Alle Fenster und Türen der vorderen (küstenzugewandte) Seite des Bürogebäudes wurden komplett mit Holz verriegelt.

 

Gestern am späten Nachmittag ging der Wind so richtig los, nachdem mittags von einem strahlendblauen Himmel ein paar Minuten später plötzlich der Regen runterpladderte wie blöd. Es wurde immer schlimmer und bis Mitternacht ging draußen so die Post ab, das war nicht mehr schön. Air Rarotonga hatte einige Flüge nach Aitutaki und die Outer Islands gestrichen aber war ab nachmittags wieder geflogen ohne Garantie auf Flugplaneinhaltungen. Nachts fliegen die kleinen Maschinen sowieso nicht, also war das eh kein Thema. Einige der New Zealand Air-Maschinen haben sie gar nicht erst hergelassen, sondern die Passagiere die Nacht über in Auckland gelassen. Heute früh kamen dann im Stundentakt die großen Flieger hier an, die Busleute von nebenan dürften viel zu tun gehabt haben, die alle in die Hotels zu bringen heute Morgen.

Aussicht von meiner Terrasse
Aussicht von meiner Terrasse

Unsere Jungs von Raro Tours nebenan waren die ganze Nacht im Bereitschaftsdienst, alle Busse waren „auf Standby“ und Polizei und Feuerwehr waren drauf vorbereitet, alle Evakuierungsbedürftigen an die weiterzuleiten, denn Raro Tours hat genug Kapazitäten um alle irgendwo hin zu bringen. Außerdem haben die einen Schlüssel von Air Raro gekriegt zum großen Tor zur Landebahn, obwohl es höchst illegal ist, das jemals zu öffnen. Aber da nachts ja eh keine Flieger starten und landen sollten, wurde die Landbahn als Ausweichstraße deklariert. Ob sie wirklich gebraucht wurde, weiß ich nicht; ich war noch nicht draußen und habe mir die Küstenstraße angeschaut.

 

Vom Sturm heute Nacht habe ich in meinem Bunker nicht viel mitgekriegt und jetzt ist zwölf Stunden nach Mitternacht und die Sonne schien grade schon vom blauen Himmel, man sieht die Berge wieder und es ist praktisch windstill. Grade hat sichs wieder zugezogen, aber es scheint wohl vorbei zu sein.
Naja, mir geht’s jedenfalls gut, ich habe auch ganz gut geschlafen – die Fenster scheinen doch recht  lärm-dicht zu sein…

 

Blöd, dass ich wegen nix halbem und nix ganzem den Samstagsmarkt nicht besuchen kann – der fand nicht statt und jetzt habe ich kein Obst für die Woche und muss die Tage in der Mittagspause in die Stadt radeln…hmpf.
Liebe Grüße und schönes Wochenende:)


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