Coming up next...

Einen wunderschönen guten Morgen allerseits! Macht euch bereit auf eine Flut aufregender touristisch wertvoller Blog, denn nächste Woche geht hier die Post ab und es wird viel zu berichten geben.

den Wellengang gibts nur im Hafen (da ist das Riff offen), aber trotzdem soo blau!
den Wellengang gibts nur im Hafen (da ist das Riff offen), aber trotzdem soo blau!

Ich bereite mich seelisch auf vollgepackte neun Tage vor, wenn endlich meine Alten zu Besuch kommen und mir die lang erwartete und sehnlichst vermisste Tüte Schokobons mitbringen. Bei der Arbeit bekomme ich extra (für die touristisch wertvolle Beschäftigung wie auch die Aussicht auf direkt importierte deutsche Schokolade) zwei Tage frei und Shannon war so lieb, mit mir ihre Spätschicht zu swoppen, sodass ich Dienstag hübschen Frauen im Kokosbikini und scharfen Männern im Bastrock beim Popowackeln zugucken und mir dabei den Bauch mit Inselfutter vollstopfen kann. Das wird ein Spaß!

ich finde 6 Beine ja schon grenzwertig...
ich finde 6 Beine ja schon grenzwertig...

Außerdem erwarten euch meine ersten selbstgeschossenen Unterwasserfotos und Bilder von der Tageszeit, wo die Sonne grade komplett hinterm Horizont verschwunden. Ich habe nämlich seit heute wieder eins der coolen grünen Hybrid Bikes, sodass ich schnell vom elterlichen Hotel zum Bunker düsen kann und mich des Nachts nicht auf mein rostiges, lichtloses, bremsunfähiges Mountainbike verlassen muss.

 

Diese Woche war so ziemlich die unspektakulärste seit ich hier bin. Außer einem sehr fiesen Zwischenfall mit einem Hundertfüßler, der jetzt wohl irgenwo tot unter meinem Bett liegt und hoffentlich von mittlerweile von den Geckos verfuttert wurde, ist wirklich nichts weiter passiert. Ich war ein paar Mal zum Sonnenuntergang unten am Strand, aber leider ist es zur Zeit sehr wolkig (daher auch die Hitze) und wirklich sehen tut man die Sonne nur bis kurz bevor sie orange wird. Naja…

Buschbrand
Buschbrand

Außerdem habe ich ganz begeistert festgestellt, dass es hier Fanta Ananas gibt. Hat sich super angehört, nach dem ersten Schluck habe ich beschlossen, dass die wohl am besten mit 4/5 Wasser aufgefüllt wird oder gleich im Abfluss aufbewahrt werden sollte. Am Mittwoch war ich mit Maria (die auch auf der Kneipentour mit war) in der Mittagspause auf ihrem Roller durch die Gegend cruisen. Auf dem Rückweg gab’s dann Mittag bei der Tanke umme Ecke und weil ich ja so mutig bin, habe ich mich an einen „Hot Dog on a Stick“ rangetraut. Bitte glaubt mir, wenn ich sage, dass ein Würstchen im dünnen frittierten Teigmantel nicht wiiirklich lecker ist.

Brand umme Ecke
Brand umme Ecke

Am Samstag hat’s hier gegenüber, also auf der anderen Seite der Flughafenlandebahn einen üblen Brand gegeben. Als ich von meinem Ausnüchterungsspaziergang nachmittags zurückkam, hat es da am Berg richtig fies geraucht und es wurde immer schlimmer. Die Feuerwehr hat mit ihren großen Einsatzwagen Ewigkeiten gebraucht um die kleinen Schotterwege zu dem Haus am Hang hochzukommen und der erste kam erst eine halbe Stunde nachdem ich den ersten Rauch gesehen hatte, dort an. Ich habe vom Bunker aus einen perfekten Blick da rüber und es war echt übel, wie es da gebrannt hat. Interessanterweise wohl nur das Haus. Weil die Luft so feucht ist, haben die Palmen außenrum kein Feuer gefangen.
Das Feuer brannte und brannte und irgendwie wurde es wohl immer schlimmer. Zum Schluss waren vier große Einsatzwagen dort (vermutlich alle, die es auf der Insel gibt) und sie konnten im Endeffekt nix weiter tun, als abwarten, bis es komplett runtergebrannt war, weil sie es vorher nicht gelöscht bekommen haben.

 

Wieso kann sowas einfach so passieren? Obwohl man auf allen Baustellen und angefangenen Grundstücken Steinfundamente und –wände sieht, sind viele der Häuser hier aus Holz gebaut. Oder wenn doch aus Stein, dann sind die Dachbalken aus altem trockenen Holz. Besonders im Inland sind viele der Häuser palmwedelgedeckt, und wer jemals ein Lagerfeuer mit trockenen Palmwedeln geschürt hat, weiß, dass man das nicht so schnell wieder ausbekommt. Wenn so ein Dach also mal anfängt, kann man sich schon von seinem Haus verabschieden.

Zweitens, um ihren Garten sauber zu halten, kehren die Cookies abgefallene Blätter und Palmwedel im Garten auf einen Haufen und verbrennen sie dann dort. Es riecht hier dauernd irgendwo verbrannt und man sieht dauernd irgendwo einen Garten rauchen. Dann sind die Leute so blöd und verlassen das Haus, bevor der Garten ausgeraucht hat, und das wars.
Drittens gibt es hier wie überall in den Tropen die sehr beliebten „Mozzie Coils“, das sind so Spiralen aus so einem ähnlichen Material wie Räucherstäbchen. Duchmesser etwa 15cm und die legt man sich draußen auf die Terrasse oder vor die Fenster, lässt dich vor sich hinräuchern und hält sich dadurch die Moskitos vom Hals. Der Brand am Berg ist wohl entstanden, weil die Bewohner eine nicht komplett abgebrannte Spirale ausgemacht hatten und dann zu schnell in den Müll geworfen, sie war noch heiß und bäm – das wars. Schön blöd…

Pazifische Wolken pupsen Liebe
Pazifische Wolken pupsen Liebe

Das war das aufregendste Gesprächsthema diese Woche. Vor allem hatten wir sehr viel Zeit drüber zu diskutieren, denn Montag war von 7 bis halb 11 und dann nochmal nachmittags unser Buchungssystem hinüber und wir konnten nicht in unsere Emails. Dann gibt’s nicht viel zu tun, außer dumm rumsitzen und (in meinem Fall) auf Schmierpapier eigene Postkarten zu designen. Was man nicht alles tut wenn man Langeweile hat und nicht raus darf.
Der Busfahrer von der Kneipentour spamt mich zur Zeit zu mit SMS, wie es mir geht, was ich mache und ob ich Hunger habe, denn anscheinend ist er permanent grade am Kochen und will mich einladen. Hmm, naja, wenn er meint.

Da kümmere ich mich doch lieber um die Planung meines ersten Fishing Trips in der Südsee. Kollege Raita hat gesagt, er nimmt mich gerne mal mit, aber er angelt meist nicht sondern geht Speerfischen. Ich glaube, da muss ich das erste Mal zuschauen und das zweite Mal mit Stahlkappenschuhen ins Wasser – so wie ich mich kenne, passiert sonst ein großes und seeehr blutiges Unglück.

 

Sodele, das war’s – ihr habt gesagt, ihr wollt öfters und kürzer. Jetzt kann ich halt auch nix dafür, wenn Inhalt heute so gut wie nicht existent war…den gibt’s dann eben nächstes Mal!
Meitaki Maata für eure anhaltende Treue und bis zur nächsten Ausgabe!


Kommentar schreiben

Kommentare: 0