Aus, um, ein - und da

Ausziehen ist doch immer wieder was besonderes – und nein, ich meine nicht das meiner Klamotten sondern das aus dem Haus, wo ich echt nicht mehr länger wohnen wollte. Das Packen hat sooo ewig gedauert, irgendwie wurde mein Koffer immer voller, mein Zimmer aber nicht wesentlich leerer. Das zog sich eine halbe Woche hin, dann bin ich erstmal zum Big W gefahren und habe mir vier Vakuumtüten besorgt, damit das Chaos ein Ende hat. Erstaunlicherweise wurde das Volumen meiner Sachen dadurch aber auch nicht wirklich geringer.

der Weg aus der City Richtung Michels
der Weg aus der City Richtung Michels

Es ist echt seltsam. Ich habe mir hier nicht wirklich ein Plus an Klamotten zugelegt (jedenfalls nicht, bis Mel einige ihrer alten Sachen an mich abgegeben hat, in die sie seit Jahren nicht mehr reinpasst), und wenn doch, dann nur solche, die man ganz klein zusammenwurschteln kann. Jetzt sind also alle meine Klamotten vakuumverpackt, meine Schuhe, Schnorchel und Handtücher drauf – und der Koffer ist voll! Nicht mal meine Waschsachen haben reingepasst und umgezogen bin ich heute mit Koffer, Coles-Einkaufstasche, Coles-Kühltasche, Handtasche, Boardcase und einer Box mit Krimskrams. Wie kann das angehen?! Überraschenderweise wiegt mein Koffer aber ohne zwischendurches Wiegen haargenau 23 Kilo. Wenigstens ein kleiner Trost! Wenn ich jetzt alles andere noch loswerde, hab ich perfektes Fluggepäck :D

der "Salt Shaker" in Downtown Townsville
der "Salt Shaker" in Downtown Townsville

Es war inzwischen wirklich high time für den Auszug. An den Mülleimer in der Küche hab ich mich seit dem letzten Leeren am Freitag nicht mehr rangetraut, weil ganz seltsam geformte Ameisen draus hervorkamen. Wer weiß, welch toxischen Gase sich da drinnen von Mels Fleisch- und Gemüseresten schon gebildet hatten. Ich habe also das einzig richtige getan: mehr toxische Gase draufgesprüht aus der Sprühdose mit dem Label „Crawling Animal Killer“. Der Küchenboden wurde auch nicht sauberer, aber ich fang ja drei Tage vor dem Ausziehen nicht an, Mels Gedöns sauberzumachen. Jetzt bin ich jedenfalls grade noch rechtzeitig vor der nächsten Sauberkeitsinspektion der Vermieteragentur und der damit einhergehenden Putzaktion dort abgehauen. Yeay for me!

ja, wird eindeutig Zeit, dass ich auch meinen Job schmeiße
ja, wird eindeutig Zeit, dass ich auch meinen Job schmeiße

So, jetzt bin ich jedenfalls Montag Nachmittag vollbepackt mit Buttercup in die Stadt gedüst und habe eingecheckt ins Civic Guest House, eins der Top 5 Hostels in ganz Australien. Das Haus ist hübsch, das Zimmer hell mit eigenem Bad und Kühlschrank und noch fünf anderen Betten, zwei davon mit zwei ganz netten – Rüdiger und Alex aus Deutschland. Von hier kann ich zur und von der Arbeit laufen und ich hoffe immer noch, bald mein Autochen verkauft zu kriegen. Bisher läuft das eher nicht so gut wie erwartet.

Weg zur Arbeit
Weg zur Arbeit

Da ich den Eintrag hier schon am Montag geschrieben habe, dann aber leider mein Laptop beschlossen hat, mir stolz zu berichten, er bereite sich jetzt auf den „Crash Dump“ vor und sich dann selbst ausgeschaltet hat, hat der Blog es nicht mehr online geschafft. Daher gibt es auch schon wieder neue Entwicklungen, heute habe ich mich mit Lukas getroffen, einem Schweizer, der an Buttercup interessiert ist. Jetzt müssen wir nur noch ausklamüsern, wie das mit der Registrierung wird, und wenn dann alles stimmt, hab ich ihn Ende nächster Woche spätestens los. Drückt mir die Daumen.
Meinen PC hab ich heute wieder abgeholt. Mit ein bisschen Glück hält er noch ein halbes Jahr durch, aber vermutlich will ich es nicht drauf ankommen lassen (einen Laptop mit deutscher Tastatur auf die Cookinseln schiffen zu lassen, hört sich ziemlich kompliziert an) und so geht mein hart erspartes Kleingeld wohl innerhalb der nächsten zwei Wochen für einen neuen drauf…

 

Mittlerweile ist es hier übrigens so heiß, dass nur noch ein bisschen warmer Regen Abkühlung bringen würde, der lässt aber leider immer noch auf sich warten…so kann man zwischen halb 11 morgens und halb 5 abends praktisch nicht rausgehen, weil man das Gefühl hat, versengt zu werden, sobald man aus der Tür tritt. Für die konstanten 25 Grad bin ich der Klimaanlage in unserem Zimmer unendlich dankbar und mit dem eigenen Bad im Zimmer fällt es auch niemandem auf, wenn man fünf Mal am Tag das Bedürfnis hat zu duschen.

 

Eigentlich wars das auch schon wieder. Dachte, ich sag euch einfach mal Bescheid. Übrigens solltet ihr die Flut an Briefen (just kidding…) jetzt langsam einstellen, da es in zweieinhalb Wochen hier weg geht. Liebe Grüße und bis demnächst :)

 

 


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