Abschiedsschmerz

Sodele, damit ihr mal wieder was zu gucken kriegt, heute hauptsächlich ein paar Fotos. Arg viel ist in der letzten Woche nicht passiert. Aber von meinem letzten Tag in der Uni muss ich noch erzählen.

Savanne im Palmetum
Savanne im Palmetum

Freitag war die zweite und letzte Klausur angesetzt, im Fach Organisational Change beim unverständlichen Franzosen. Klausur war für 13:15 am Freitag mittag gescheduled, vierzehn Stunden vorher habe ich mit Lernen angefangen. Und es war eigentlich noch fast zu viel Zeit, die ich dafür geopfert habe. Die Klausur war kaum des Namens würdig, es war einfach nur lächerlich. Leider mussten wir bis mindestens halb 3 im Saal bleiben, damit die Zu-spät-Kommer noch anfangen können. Wir waren alle um zwei fertig. Und dann sitzt du da, kannst ja nix tun weil du nur dein Aufgabenblatt und ein paar Stifte vor dir hast. Du kannst auch nicht mal Cola oder so trinken um wach zu bleiben, denn im Prüfungssaal erlaubt sind nur see-through water bottles. Allerdings wurde Andreas letzt sogar seine blaue Wasserflasche verboten, obwohl kein Etikett drauf war – bei gefärbten Flaschen können sie ja nicht sehen ob eine Substanz im Wasser ist, die dich schlauer macht. Was zur Hölle?!

 

Jedenfalls war meine Klausur echt der absolute Witz: 10 Richtig-Falsch-Fragen, 10 Multiple-Choice und dann sechs Textaufgaben mit halber Seite Antwort, wovon wir aber nur zwei machen mussten. Ich habe also schon seeehr langsam geschrieben, bei den Multiple-Choice-Fragen nochmal die Frage und die Antwort mit abgeschrieben, anstatt nur den richtigen Buchstaben und die letzten 20 Minuten war ich so müde, dass ich alle a’s und o’s auf meinem Aufgabenblatt ausgemalt habe um nicht einzuschlafen. Als es halb drei schlug, stand die komplette Hälfte des Saals, wo unser Kurs saß wie auf Kommando auf und marschierte raus. Kein Wunder, unser Dozent hatte uns ja schon gesagt, es wäre locker in ner halben Stunde zu schaffen.

Ross River
Ross River

So, das war es jetzt jedenfalls erstmal mit meinem theoretischen Studium (solang nicht noch ne Nachschreibeklausur drankommt), so für immer und so. Praktikum steht als nächstes an und dann noch die Bachelorarbeit und das wars. Woopwoop! Welch Freude!
Nicht so freudig war, dass mich alle Freunde, die ich hier hatte, jetzt langsam aber sicher doch alle verlassen haben. Tobi und Andi waren ja schon Montag nach missglücktem Nacht-Schwimmen-Versuch in ihrem Camper abgehauen. Mit Olga und Rahel gab es Abschieds-Subway am Donnerstag, weil beide am Freitag losgezogen sind. Und Samstag haben mich Andreas und Liz noch zum Brunch eingeladen, ein letztes Mal gemeinsam schmausen bevor auch sie losfahren. Das war echt cool, ein Bekannter, den ich auch kannte, war auch noch mit dabei und wir sind dann spontan den Fluss entlang (die wohnen direkt am Fluss) und über den Ross River Dam und dann zu so einem Steg, wo man wunderbar über eine kleine Sandfläche ins Wasser kann. Jetzt war ich also auch im Ross River schwimmen und es war total super. Weil der Damm ja dort ist, gibt es keine Strömung und das Wasser ist herrlich (fast schon zu) warm.

Palmetum-Flughunde
Palmetum-Flughunde

Um auch mal wieder irgendwas zu unternehmen bin ich die Tage noch ins Palmetum, das ist Teil des Botanischen Gartens hier. Ich war schonmal kurz in ner Vorlesungspause mit Michael dort, aber jetzt wollte ich auch den Savannenbereich sehen. Hier gibt es jetzt also mal ein paar ganz nette Naturfotos, wie ihr sie immer so gerne habt. Offenbar ist gerade Paarungszeit der Flughunde und alle Bäume sind schwarz vor lauter Flatterviechern, teilweise riesige Fledermäuse, die einen unglaublichen Lärm machen. Der Bereich drunter war abgesperrt, weil die wohl ziemlich fies verletzen können, wenn man ihnen zu nahe kommt. Aber ich hab von davor geschaut und es war echt total faszinierend.

 

Naja, das wars auch schon. Hoffe, euch geht’s gut. Montag ziehe ich hier aus und erstmal ins Hostel in der Stadt falls sich nicht noch was andres ergibt. Ist aber auf jeden Fall schonmal ne gute Möglichkeit zum Probepacken und Entscheiden was hierbleibt, wegkommt und heimgeschickt wird. Ich bin froh, wenn ich hier wegkomme, es wird so unerträglich heiß und mein Fenster liegt den ganzen Tag in der prallen Sonne. Ich hab jetzt immer meine Zimmertür offen, damit ein bisschen Durchzug kommt, aber da kann ich nix machen weil ich dann Mel bei ihren stundenlangen Skype-Gesprächen zuhören muss und ich ihre Stimme langsam nicht mehr hören kann…naaaja…machts gut und bis demnächst :)

 

 

 

 


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