Bastel-BBQ

Hallo liebe Leute, erstmal ein großes Dankeschön, dass doch noch der ein oder andere den Weg zu meinem Blog findet und sogar Mel manchmal zum Lesen kommt ;)

Heute gibt es was lustiges zu erzählen und das kann ich euch nicht vorenthalten. Wie die wenigsten schon mitbekommen haben, findet kommenden Freitag ein „Completion Gathering“ statt, also eine Art Graduation Party. Auch wenn wir noch nicht wirklich unseren Abschluss feiern, so schließen wir doch das Semester und unsere Zeit an der James Cook Uni ab und um das zu feiern, wurden wir vom International Office eingeladen zu einem „smart casual event“ mit halbschicken Klamotten (auch wenn ab und an auch wer in Thongs (Flipflops) und Boardshorts auftaucht). Nach der offiziellen Zeremonie mit Zertifikats-Übergabe (allerdings kein Graduation Certificate – bestanden haben wir ja noch nicht offiziell) soll es dann Drinks und Snacks und Musik geben.

 

Rahel und Olga (die Roadtrip-up-north-Mädels, ihr erinnert euch), Lisa und Andreas und Tobi und ich haben beschlossen, da gemeinsam hinzugehen. Wir bekommen leider keine Graduation Hats (diese platten Viereckshüte, die die Amis immer in die Luft werfen wenn sie ihre Zeugnisse haben), deswegen kam ziemlich schnell die Idee auf, ob es nicht ganz lustig wäre, trotzdem mit welchen aufzutauchen. Nichts leichter als das – heute habe ich Tobi unter den Arm geklemmt und bin mit ihm zu einem supertollen Laden gefahren, der irgendwie ein bisschen von allem hat. Eine Art Ikea-Baumarkt-Stoff-und-Bastelladen. Oder so. Jedenfalls mit riesiger Bastel- und Handarbeitsabteilung. Da haben wir uns dann eingedeckt mit schwarzen Kartonbögen, grünen und gelben Kordeln und einem Superkleber, der eine halbe Stunde zum Trocknen braucht. Und ein Päckchen von diesen Klammern, mit denen man Maxibriefe (haha, Post an Max heißt in Zukunft auch nur noch Maxibrief und Maxipostkarte) zuklammern kann. Hab Papa Google gefragt, und der meinte, die Teile heißen Rundkopfklammern. Doof nur, dass unsere eckig waren. Hmm…

ganz untypisch australisch: ein weiblicher Grillmeister
ganz untypisch australisch: ein weiblicher Grillmeister

Bevor es ans Basteln ging, haben wir uns mit den anderen am Strand getroffen, dort einen (total untypisch) nicht geputzten öffentlichen Grill in Beschlag genommen und uns mit Würstchen und Knobi-Brot vollgestopft und uns die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Danach kurze Abkühlung im Pazifik – aber das Wasser war heut nicht schön, also kein Schwimmen, sondern nur ein kurzer Leg-Dip und gut war.

 

Danach gings zu Rahel nach Hause, die wohnt in nem typischen queenslandischen Haus, totaaal schön und nicht zu vergleichen mit meiner Bude hier. Den Mitbewohner haben wir in seinem Netz im Garten besucht und dann ging es bei leckerem Käse-Schaum-Kuchen auf der Terrasse an die Arbeit. Längen messen, Vierecke und Streifen schneiden, Löcher lochen, Kordeln an einem Ende mit Wachs verkleben und am andern auseinanderfriemeln, Köpfe ausmessen, Vierecke auf Streifen kleben, Höhe anpassen, eckige Rundkopfklammern einsetzen, Kordeln befestigen – mann, ich sag euch, das war ein ganz schönes Heckmeck, bis das alles einigermaßen nach Hut aussah. Aber wir sind alle höchst zufrieden und wenn man von weit weg schaut, könnte man fast meinen, es sind echte gekaufte. Ganz kurz haben wir noch überlegt, ob wir nicht in die Massenproduktion einsteigen sollten und am Freitag alle Anwesenden mit Hüten versorgen, aber der Duft des Käsekuchens war dann doch stärker und wir verwarfen die Idee schnell wieder.

 

Alles in allem ein höchst amüsanter Abend und Freitag wird die Obergaudi wenn wir nach gemütlichem Pizza-und-Sekt-Lunch bei Olga gemeinsam in unseren casual-smarten Kleidchen zum Campus flanieren – Hüte auf dem Dötz und höchst sophisticated…
Bericht folgt dann am Freitag… :)

 

Achja…Quests. Wie schön, dass doch einige ein paar nette Ideen hatten, ich glaube aber, ich muss da selbst noch welche beisteuern, sonst halte ich ja nie zwei Monate Langeweile durch! Bisher habe ich aber schon für Oi 10 Menschen auf der Straße einen schönen Tag gewünscht. Alle haben zurückgewünscht, aber das ist hier auch nix besonderes. Man sagt sich ja auch „G’Day“ wenn man zufällig auf dem gleichen Gehsteig läuft. Denn: wer läuft hier schon?!
Für Meli habe ich 10 braungebrannten Surfern (oder Möchtegern-Surfern-und-Eigentlich-Skatern) ein Lächeln geschenkt. Fünf davon haben sofort zurückgelächelt, drei nach kurzem Zögern, zwei haben nur die Augenbrauen gekräuselt und sind weitergelaufen. Schade, die waren am brangebranntesten…;)
Für Chrissys Quest, ihr statt einem Känguruh „alles was bei mir so rumspringt“ mitzubringen, muss ich nochmal nachfragen: ich hätte da ne Kakerlake oder zwei anzubieten? Oder wie wärs mit ner Springspinne?

 

 

 


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