Großbritannien mag ich ja schon immer gern. Seit die Hausdame im Bed & Breakfast irgendwo in der schottischen Pampa mir erklärt hat, auf wie viele verschiedene Arten ich mein Frühstücks-Ei haben könnte, mag ich die Briten. Da war ich zwölf. Und ich denke immer noch dran, jedes Mal wenn ich in Großbritannien bin, mein Spiegelei „over-easy“ bestelle statt „sunny side up“ und mich dann freue, dass ich kein Ekel-Glibber auf dem Eiweiß habe, weil es einmal schnell in der Pfanne gewendet wurde.

Schottland war das erste Beschnuppern mit den Briten. Es war auch der erste Urlaub, wo ich meinen eigenen Fotoapparat dabei hatte und eigene Fotos machen konnte. Dann kam England ein paar Jahre später im Sommerurlaub, wo wir durch den Südwesten getourt sind und Devon und Cornwall erkundet haben. An der englischen Südküste war ich auf Klassenfahrt, 2016 jeden Montag in Southampton mit AIDAprima und seither unzählige Male in London. Irland lernte ich 2018 mit meiner Freundin Isi kennen, als wir mehr als drei Wochen lang mit dem Mietwagen ganz außenrum gecruist sind. Das Vereinigte Königreich war auf jeden Fall gut zu mir bisher.

In Cardiff, der Hauptstadt von Wales, war ich vor ein paar Jahren nur zwei Tage von Manchester aus. Das war nicht genug und diese große Wales-förmige Lücke auf
meiner „been there“-Karte wollte dringend gefüllt werden.
Hamburger Kumpel Simon hatte mir vor mittlerweile knapp zwei Jahren einen kleinen Youtube-Reisebericht geschickt, von einem Typen, der mit dem Boot um Birmingham unterwegs war. Und was für ein
Boot! Nicht nur irgendein olles Hausboot, nein – ein sogenanntes Narrowboat.
Meine Neugier war geweckt und viele Planungs-Sitzungen und -Telefonate später stand im Frühjahr endlich fest: wir gehen Bötchen fahren! Ausnahmsweise reichte ich richtig viel Urlaub ein und langsam aber sicher füllte sich unsere To-Do-Liste für zweieinhalb Wochen in UK.

Narrowboats sind eine ganz bestimmte Art Boot, die es in dieser Form auch nur in England und Wales gibt und das schon richtig lange. Seit Mitte des 18. Jahrhunderts werden die in ähnlicher Form gebaut, ursprünglich um Ware von A nach B zu transportieren. Die per Hand ausgehobenen Kanäle und Schleusen waren so eng und niedrig, dass ein breiteres Boot einfach nichts gebracht hätte, also wurden die super-schmalen Narrowboats mit ganz flachem Rumpf entwickelt, die maximal 2,20 Meter breit sein dürfen. Der wünschenswerteste Antrieb waren Pferde, die am Ufer des Kanals liefen und das Boot mit sich zogen. Weil das aufwändig ist, wollte man natürlich die Boote so voll wie möglich packen, also machte man sie extra lang, um die geringe Breite auszugleichen.

Wikipedia sagt witzigerweise, dass es keinerlei einheitliche Maße gibt, wie breit ein Narrowboat sein darf oder sollte, genauso wenig wie die Länge und Breite von Schleusen und Brückendurchfahrten. Das erklärt, wieso wir ab und zu das Gefühl hatten, dass wir durch eine Brücke mit mehreren Handbreit Abstand fuhren und bei der nächsten aber dauernd aneckten. Auch die Kanäle selbst haben keinerlei vorgegebene Maße – außer, dass zwei Narrowboats aneinander vorbei passen müssen. Dass heute entlang fast jeden Kanals ein schmaler Treidelpfad verläuft, ergab sich beim Bau aus der Notwendigkeit für die Pferde, die nebenher laufen mussten.

Es war vor allem Kohle, die transportiert werden musste. Es gab riesige Gebiete, wo Kohle abgebaut wurde, die dann in die Städte gebracht werden musste. Weil das nicht so gut ging über die alten römischen Straßen, mussten Wasserwege her, die extra dafür gebaut wurden. Die Kanäle verlaufen heute also da, wo es strategisch günstig war, zwei Orte miteinander zu verbinden – im Normalfall ein Abbaugebiet mit der nächsten größeren oder wachsenden Stadt. Wollte man den Kanal nutzen, musste man eine Art Maut bezahlen, die dann wiederum die Instandhaltung und den Bau weiterer Kanäle finanzierte.

Heute gibt es 7.500 Kilometer an Kanälen und Flüssen, die mit Narrowboats befahren werden können in ganz Großbritannien, über 3.000 davon allein in England und Wales. Die werden von einer weitgehend gemeinnützigen Behörde gemanaged, sodass es ganz hervorragende Karten und sogar eine App gibt, auf der alle Anlegestellen, Schleusen, Tunnel, Brücken etc. eingezeichnet sind. Viel geändert wurde scheinbar nicht an den ursprünglichen Kanälen. Die Verläufe passen sich der Landschaft an, und wo es Erhebungen oder Senken gibt, liegen eine oder mehrere Schleusen. Die sehen heute noch genauso aus wie sie damals gebaut wurden und müssen vom Bootsführer oder seiner Crew selbst betätigt werden, da es keine Schleusenwärter mehr gibt.

Die Boote sehen heute hingegen ganz anders aus als früher. Ist ja auch klar, denn heute werden sie ausschließlich zu touristischen Zwecken gefahren. Wir haben alte Boote in einem Museum gesehen, die waren komplett aus Holz gebaut, oder später teilweise mit Metallplatten verstärkt. Der Großteil des Bootes war eine ausgehöhlte leere Lagerfläche, wo Kohle oder andere Güter hoch gestapelt werden konnten. Ganz hinten gab es eine kleine Kabine mit einem Bett über die gesamte Breite des Bootes (also etwa zwei Meter), wo der Bootseigner und seine gesamte Crew während dem Einsatz gelebt haben. Man wechselte sich ab mit dem Steuern. Ganz oft war die ganze Familie in das Business involviert. Der Vater bekam ein Boot von seinem Auftraggeber und da wohnte er dann mit Frau und Kindern. Offiziell waren nur maximal zwei Kinder an Bord erlaubt, aber die meisten hielten sich nicht dran und stapelten neben der Ware auch die Kinder platzsparend. Helfende Hände waren immer nötig. Kinder wurden auch „ausgeliehen“ an andere Boots-Familien, die vielleicht nur ein Kind hatten.

Heute ist die Lagerfläche zugebaut mit Wänden und Dach, man kann aufrecht drinnen stehen und hat je nach Länge Platz für mehrere Kabinen, Badezimmer, Salon und
Küche.
Ein bisschen Hin und Her bei der Buchung, nochmal eine Datumsänderung und plötzlich war unser Boot eins der längsten, die es überhaupt zu mieten gibt. Mit mehr als 60 Fuß, also über 18 Metern
Länge, war das ein ganz schönes Oschi. Uns war aber vorher versichert worden, das ginge ganz ohne Probleme für unerfahrene Boaters wie uns, und natürlich könnten wir so ein Teil auch gut zu zweit
bedienen. Es hilft, dass alle britischen Kanäle führerscheinfrei zu befahren sind, so sind auch alle Verkehrsteilnehmer drauf vorbereitet, dass absolute Neulinge unterwegs sein
könnten.

Wir waren schon gestresst, als wir beim Hafen ankamen. In einem winzigen Kaff namens Whixall inmitten der englischen Region Midlands sollten wir unser Bötchen abholen. Der nächste Bahnhof ist acht Kilometer entfernt, aber wir hatten ja eine ganze Liste mit Telefonnummern für lokale Taxi-Unternehmen. Beim ersten ging der Anrufbeantworter von „Alexander’s Taxi“ dran, man könne eine Nachricht hinterlassen, sie melden sich umgehend zurück. Taten sie nicht. Bei Nummer zwei, drei und vier auf der Liste klingelte es ewig, aber keiner ging ran oder es kam alternativ die Ansage, diese Nummer sei nicht vergeben. Bei Nummer fünf ging trotz anderem Firmennamen wieder Alexander’s Anrufbeantworter ran. Ich hinterließ eine Nachricht, dass man uns doch bitte ein Taxi schicken solle. Simon fand einen Anbieter online, dem man über Whatsapp schreiben konnte. Das tat er, eine Antwort bekamen wir nie.

Uber, Bolt und wie sie nicht alle heißen – Fehlanzeige, so mitten in der Pampa. Schlussendlich erreichten wir jemanden bei einem „private hire“, die normalerweise
Flughafentransfers anbieten. Der nette Mann am anderen Ende sagte „Das ist jetzt aber ganz unpraktisch. Zu dieser Tageszeit sind wir alle immer unterwegs, die Schulkinder abzuholen und nach Hause
zu bringen.“ Aber er wollte versuchen, seinen Kollegen zu erreichen. „Ruf in drei Minuten nochmal an.“
Ich rief nach drei Minuten nochmal an und bekam die Ansage „Diese Nummer ist aktuell nicht erreichbar“. Mittlerweile leicht panisch nach bereits 50 Minuten Rumsitzen am Bahnhofsparkplatz rief ich
beim Bootsvermieter an, ob sie nicht jemanden hätten, der uns abholen könnte. Sie wollten sich melden. Taten sie nicht.

Und dann endlich die Erlösung – der private-hire-Mann hatte tatsächlich seinen Kollegen geschickt (uns nur nicht entsprechend informiert), der dann plötzlich vor uns
stand und uns nach Whixall brachte. Der Hafen dort ist so weit ab vom Schuss, dass sein Kartenlesegerät keinen Empfang bekommen hat – gut, dass Simon noch ein paar Pfund in bar dabei hatte und
der nette Fahrer uns spontan einen Rabatt gewährte, damit wir zahlen konnten.
Drei Stunden später bekam ich eine Nachricht von Alexander’s Taxi mit den Worten: „Sorry, ich bin heute in London unterwegs und kann euch leider nicht fahren“. Na dann…Drei Stunden später bekam ich eine Nachricht von Alexander’s Taxi mit den Worten: „Sorry, ich bin heute in London unterwegs und kann euch leider nicht fahren“. Na dann…

In Whixall wurden wir anderthalb Stunden lang theoretisch eingewiesen in die Funktionsweise eines Narrowboats und dann ging es auch schon los. Dorian manövrierte
dieses Ungetüm ganz entspannt durch die 90-Grad-Kurve aus dem Hafen raus und in den Zubringer-Kanal. Dort der erste Schock: das ist nicht breit genug, dass zwei Boote aneinander vorbeipassen!
Gleich ein paar hundert Meter weiter wartete auch schon die erste Klappbrücke auf uns. Simon legte an, ich hüpfte mit einer Metall-Kurbel an Land und kurbelte die Holzbrücke nach oben. Simon fuhr
durch, legte wieder an, ich kurbelte runter und kam wieder an Bord. Das ganze machte Dorian dann noch einmal mit uns in getauschten Rollen. Dann die erste Kreuzung, wo er uns erklärte, dass wir
erst das Ruder einschlagen dürfen, wenn der Mittelpunkt des Bootes über den Scheitelpunkt der Kurve drüber ist, damit wir um die Kurve kommen und nirgends anecken. So weit so verständlich. Danach
ging er von Boot und schlappte gemächlich den Treidelpfad am Ufer entlang zurück zum Hafen – wir hatten zwar eine halbe Stunde gebraucht, aber nur einen guten Kilometer zurückgelegt.
Die doch sehr langsame Maximalgeschwindigkeit, die so ein Narrowboat aufs Wasser bringt, kam uns später noch sehr zugute.

Alleingelassen auf dem Ungetüm legte sich die anfängliche Aufregung erstaunlich schnell. Weil man so langsam unterwegs ist, lohnt es sich eigentlich gar nicht
richtig, in Panik zu verfallen, wenn plötzlich eine Kurve oder Brücke auftaucht, da man sowieso noch ein paar Minuten Zeit hat, bis man tatsächlich dort ankommt. Man groovt sich auch erstaunlich
schnell ein, wie man die Pinne, die das Ruder in die eine oder andere Richtung drückt, zu bedienen hat.
Brücken waren eine kleine Herausforderung. Zum selbst hochkurbeln gab es keine mehr, stattdessen 27 Steinbrücken, die meisten davon nur minimal breiter als unser Boot. Dorian hatte uns aber genau
erklärt, was wir zu tun haben. Der Fahrer an der Pinne schaut auf der Seite nach vorne, wo der Treidelpfad unter der Brücke lang verläuft, während der „Beifahrer“ die andere Seite im Blick
behält. Darin wurden wir dann auch richtig gut und konnten schon am nächsten Tag unsere erste Brückendurchfahrt ohne Andopsen feiern.

Irgendwo gegenfahren ist bei weitem nicht so schlimm, wie man es sich zu Beginn ausmalt. Schon bei der Übergabe wurde uns geraten, wir sollen das Boot lieber nicht
wie ein Auto oder eine Yacht behandeln, sondern eher wie beim Autoscooter auf der Kirmes. Narrowboats wurden so gebaut, dass sie stabil sind und dauernd irgendwo anecken. Und tatsächlich stießen
wir öfters auch mal gegen andere Boote, deren Eigner dann nur „never mind the bump!“ aus dem Fenster riefen und weiter ging der Spaß.
Bumps lassen sich auch manchmal einfach nicht vermeiden. Ist das Boot zum Beispiel perfekt grade ausgerichtet, um durch eine Brücke zu fahren, kann es gut sein, dass sich unten drunter der Wasser
der Schraube so an die Oberfläche sprudelt, dass es den Winkel wieder komplett zunichte machen kann. Dann bleibt einem nichts anderes übrig, als links und rechts im Zickzack anstoßend bis hinter
die Brücke zu dopsen.

Neben den vielen Brücken (von denen soo viele mitten in der Kurve plötzlich auftauchen), die wir auf dem Rückweg natürlich alle nochmal unterqueren mussten, lag auf
unserer Strecke auch ein Tunnel. Es war glücklicherweise nur ein kleiner Tunnel mit 80 Metern Länge, sodass man vor der Einfahrt das Licht am anderen Ende und damit vor allem möglichen
Gegenverkehr frühzeitig sehen konnte. Trotzdem hupt man einmal kurz, um andere Kanalbefahrer vorab zu warnen. Das taten wir vorsichtshalber auch vor jeder Brücke und jeder engeren Kurve – man
weiß ja nie.
Im Tunnel beleuchtete uns nur unsere eine kleine Lampe am Bug den Weg. Aber das war gar nicht schlimm, denn man kann ja eh nirgends anders hin und kommt früher oder später mit mehr oder weniger
Bumps am anderen Ende wieder raus.

Zwei Tage und insgesamt achteinhalb Stunden reine Fahrtzeit später waren wir in Lower Frankton. Dort gibt es nichts nennenswertes, aber es war der Ort, wo wir
beschlossen, dass wir es nie und nimmer zu unserem eigentlichen Tourenziel, dem Pontcysyllte-Aquädukt, schaffen würden.
Die Länge unseres Bootes machte uns doch zu schaffen an manch enger Stelle. Besonders eine T-Kreuzung mit Gegenverkehr aus zwei Richtungen und beidseitig komplett zugeparktem Ufer verlangte uns
an Tag 2 unseres Abenteuers alle Nerven und Energie ab. Dann brauchten wir danach eben mal eine Pause und alles dauerte doch ein bisschen länger als geplant.
Also machten wir bei Lower Frankton fest (das konnten wir mittlerweile schon ganz profihaft), setzten uns zum Mittagessen ans Ufer und machten einen neuen Plan.

Unser Liegeplatz war so wunderbar, an einem ganz ruhigen wilden Ufer mit hervorragend intakter „Leitplanke“, wo wir unsere Haken zum Seil-Befestigen stabil einhängen
konnten, dass wir uns eigentlich gar nicht mehr vom Fleck bewegen wollten.
Wir entschieden uns dann doch noch, die Wende am gleichen Tag zu vollführen, denn die praktische App sagte uns, dass es einen geeigneten Wendeplatz nur eine Brücke weiter geben sollte.
„Sieht breit genug aus“, sagten wir uns und hatten sowas von unrecht. Simon manövrierte ganz gekonnt, aber wenns nicht genug Platz hat, hat’s halt nicht genug Platz. Es brauchte geschätzt 137
Kursänderungen, immer vor-zurück-vor-zurück, ein nasses Hosenbein, drei nasse Schuhe, wehe Arme des Fahrers und bis zum Zerreißen gespannte Nerven der Beifahrerin bis wir endlich wieder grade
(und umgedreht) im Kanal lagen. Schnell zurück nach Lower Frankton, noch einmal festmachen am herrlichen Liegeplatz und dann Füße hoch und verschnaufen.

Am nächsten Tag ließen wir das Boot abgeschlossen da liegen, wo es war, und machten uns zu Fuß auf den Weg zu unserem Ziel am Aquädukt. Ein netter Einheimischer nahm uns ein Stück mit, dann ging es mit Bus und Bahn Richtung walisischer Grenze. Die Grenze wird markiert von einem weiteren Aquädukt in Chirk (bzw. Y Waun, denn fast alle Orte hier haben einen englischen und einen walisischen Namen). Dort war unser erster Stopp. Ein älterer Herr trabte an uns vorbei und rief als er zurück kam „Jetzt kann ich meiner Frau sagen, ich bin bis nach England gelaufen!“ Für uns ging es also auch über dieses wahnsinnige Stein-Monument, das zwar ein bisschen römisch aussieht, aber eigentlich erst 1801 gebaut wurde und den Llangollen-Kanal in etwa 21 Metern über eine 220 Meter breite Schlucht führt, die Wales von England trennt. Nebendran verläuft direkt das Viadukt, auf dem die Bahnschienen liegen.

Schade, dass wir nicht mit dem Boot über das Aquädukt fahren konnten, wie ursprünglich unser Plan war, aber eigentlich war so ein Spaziergang ohne Stress auch ganz
nett.
Ein paar Örtchen weiter dann: das Pontcysyllte-Aquädukt, das noch höher (knapp 39 Meter) und noch länger (307 Meter) ist und 1805 gebaut wurde. Auch dieses ist breit genug, um von Narrowboats
befahren zu werden. Wir spazierten ganz gemütlich am Rand entlang und selbst das war schon aufregend genug.

Erst am nächsten Tag machten wir das Boot los und brachten unser Boot zurück durch die vermaledeite T-Kreuzung – wo es aus allen Richtungen brüllte „never mind the
bumps!“ – und bis kurz vor die erste Klappbrücke in Richtung Whixall, von wo aus wir es am letzten Morgen dann nicht mehr weit hatten zurück zum Hafen.
Dann ging es an einer eigentlich ganz geraden Stelle grade so richtig schön voran, als es plötzlich durch geparkte Boote eng wurde, wir kamen ins Trudeln und plötzlich ging gar nichts mehr. Die
Schweizer Touristen auf dem geparkten Boot wollten uns gerne helfen, wussten aber nicht wie. Aber glücklicherweise kam ein älterer Herr auf seinem eigenen Boot vorbei, warf uns eine Leine zu, die
wir bei uns befestigten, er hüpfte auf das Schweizer Boot und zog uns aus unserer festgefahrenen Lage raus als würde er jeden Tag nichts anderes machen.
Nach 15 Stunden Fahrtzeit an viereinhalb Tagen hatten wir 45 Meilen (also etwa 72 Kilometer) zurückgelegt, sahen die Einfahrt zum Hafen pünktlich vor dem Abgabezeitpunkt, … und kamen natürlich nicht um die Kurve. Ein netter Hafenmitarbeiter musste an Bord kommen und uns retten und dann hatten wir es endlich geschafft: erfolgreich unser erstes Narrowboat-Abenteuer bestanden, mit den Nerven am Ende und bereit für Urlaub!
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